Die Krankenstation vor Ort ist für das nph-Kinderdorf von unschätzbarem Wert. Denn die meisten Kinder, die zu NPH Bolivien kommen, sind unterernährt und haben Blutarmut. Häufig leiden sie unter chronischen Erkrankungen. Durch einen Mangel an Hygiene stellen zudem Parasiten, Flöhe, Krätze oder andere Krankheiten ein Problem dar. Dazu kommen Hautkrankheiten und Zahnprobleme. Kurzum: Neuankömmlinge im Kinderdorf benötigen in der Regel intensive Behandlung.
Auch danach, während ihrer Zeit im Kinderdorf, brauchen die Kinder immer wieder ärztliche Betreuung. Sie haben, wie alle anderen Kinder und Jugendlichen auch, Fieber, Schmerzen, Kinderkrankheiten oder kleinere Verletzungen. Manche benötigen langfristige medizinische Unterstützung.
40 Prozent der Bevölkerung Boliviens lebt in Armut, die Kindersterblichkeit ist überdurchschnittlich hoch. Besonders die ländliche Bevölkerung hat kaum Zugang zu medizinischer Versorgung. „Die Krankenstation auf dem Gelände leistet da einen unschätzbar wertvollen Beitrag. Die kleine Klinik verfügt über jeweils einen Raum für Mädchen und für Jungen, wenn sie eine Zeitlang aufgrund von einer ansteckenden Krankheit von den anderen Kindern getrennt untergebracht werden müssen“, beschreibt Evelin Schuster, Projektexpertin bei der nph Kinderhilfe die Situation vor Ort.
Die hohe Armutsquote führt dazu, dass Familien sich oft keine Arztbesuche leisten können. Deshalb leiden viele Kinder und Jugendliche an Zahnproblemen. Die nph-Klinik hilft auch in diesen Fällen.
Natürlich kann das kleine Team vor Ort nicht jede Krankheit heilen. Deshalb müssen bisweilen Kinder für spezialisierte Untersuchungen oder Behandlungen in die nächstgrößere Stadt Portachuelo gebracht werden.
In der Apotheke der Krankenstation hält das Team die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene Liste der wichtigsten Medikamente bereit.
Vielen Dank an alle Spender!
Informationen über Bolivien:
Einwohner: 10 800.882
Durchschnittliches Monatseinkommen: 215,05 €
Human Development Index: Rang 113