Als engagierter Mediziner und langjähriger Unterstützer der nph-Kinderhilfe engagiert sich Dr. Christian Scheib für die Ärmsten der Armen in Lateinamerika. Auf seinen freiwilligen Einsätzen in den nph-Kinderdörfern der Region hat er viele Familien kennengelernt und intensive Beziehungen geknüpft. Anlässlich seiner Reise in die Dominikanische Republik bittet der Augenarzt um Unterstützung für Familien mit behinderten Kindern.
nph in der Dominikanischen Republik wird gleich doppelt für Familien mit behinderten Kindern aktiv: Einerseits versorgt das Dorf Kinder, die nicht bei ihren Familie leben können – dazu unten mehr – und andererseits unterstützt nph liebevolle Familien dabei, sich in häuslicher Umgebung um ihre behinderten Kinder oder Familienmitglieder zu kümmern. Denn das Ziel ist immer, dass Kinder mit Behinderungen in der leiblichen Familie bleiben können.
Da sich viele Familien für ihre Kinder mit Behinderung schämen, leben diese häufig versteckt und bekommen keine Hilfe. Ganz aktuell sind die nph-Sozialarbeiter in den Armenvierteln rund um das nph-Kinderdorf auf acht Familien aufmerksam geworden, deren Kinder körperlich oder geistig behindert sind. Ziel ist es auch hier, die Kinder in der liebevollen Obhut der Familien zu lassen und diese gleichzeitig in ihrer pflegerischen Aufgabe zu unterstützen.
Gabi Parlog, Referentin bei nph, erläutert den Hintergrund: „Wir wollen diese Familien befähigen, mit den dringendsten Bedürfnissen dieser Kinder umzugehen und zu lernen, sie besser zu versorgen. Insbesondere ganz grundlegende Bedürfnisse wie besondere Ernährung, Medikation, physiotherapeutische Übungen, und grundlegendes Wissen zur Pflege von Kindern, die sich nicht selbständig bewegen können, wird die Lebensumstände dieser Familien enorm verbessern.“
In den Armenvierteln in der Dominikanischen Republik ist es schwer, auf die besonderen Bedürfnisse behinderter Kinder einzugehen. nph greift den Familien vor Ort unter die Arme.
Die genannten acht Familien sind nur einige von vielen weiteren, deren Bedarf noch nicht erfasst ist. Um diesem Bedarf zu begegnen, ist es das Ziel von nph in der Dominikanischen Republik, das „San Marcos Programm für Kinder mit Behinderungen“ auf außerhalb des Kinderdorfes lebende Kinder auszuweiten. Eine große Hilfe sind zum Beispiel Arztbesuche, Medizin oder spezielle Nahrung.
Eine große Hilfe im Alltag und ein wichtiger Beitrag zu einer besseren Lebensqualität für die Familien sind manchmal auch schon kleine Umbauten an den Hütten, in denen sie leben. Dazu zählen zum Beispiel die Vergrößerung der Eingangstür oder eine betonierte Rolltuhlrampe, gleichmäßig ebener Boden oder eine Waschmöglichkeit für das behinderte Kind.
Sollte trotz guten Willens ein behindertes Kind nicht bei seiner Familie bleiben können, nimmt die nph-Familie in der Dominikanischen Republik Kinder mit Behinderungen und besonderen Bedürfnissen mit einer Extraportion Liebe auf. Die nph-Familie ist sich der besonderen Bedürfnisse dieser Kinder sehr bewusst. Deshalb kümmert sich ein starkes Team von Betreuerinnen, Therapeutinnen und Krankenschwestern rund um die Uhr um diese Kinder. Sie versorgen sie pflegerisch, spielen mit ihnen, fördern sie mit therapeutischen Anwendungen wie Beschäftigungstherapie oder lindern Schmerzen durch Physiotherapie.
Im nph-Kinderdorf bekommen schwerstbehinderte Kinder, die nicht bei ihren Familien bleiben konnten eine Extraportion Liebe von der nph-Familie.
Im nph-Kinderdorf im Südosten der Dominikanischen Republik gibt es gleich zwei Häuser für behinderte Kinder:
Dr. Scheib wird Mitte Oktober 2019 mit einer Assistenzärztin für augenmedizinische Einsätze in die Dominikanische Republik reisen. Die Einsätze werden in der nph-Klinik im Kinderdorf und in den Armenvierteln rund um das Kinderdorf stattfinden. Dort wird er Gelegenheit haben, einige seiner Schützlinge mit Behinderung zu treffen.
Vielen Dank an alle Spender!
Informationen über die Dominikanische Republik:
Einwohner: 10 478.756
Durchschnittliches Monatseinkommen: 451,37 €
Human Development Index: Rang 102
Verantwortlich in Dominikanische Republik
Geboren und aufgewachsen ist Kieran in Irland. 1989 begann er als Freiwilliger bei nph haiti und ging nie mehr zurück in seine Heimat. Nach sehr vielen Jahren bei nph haiti wurde Kieran 2003 Leiter von nph in der Dominikanischen Republik.
E-Mail an Kieran Rigney