Programa Amor oder zu Deutsch: Das Programm der Liebe. So heißt eine Kampagne der nicaraguanischen Regierung, um Kindern aus sozial schwachen Familien zu helfen. Ziel ist es, dass sozial schwache Familien zusammenbleiben und die Eltern nicht gezwungen sind, wegen Armut auszuwandern und ihre Kinder zurückzulassen.
Verlassene Kinder sind der Gefahr von Missbrauch und Gewalt besonders ausgesetzt. Auch diese Gefahren sollen durch das Programa Amor reduziert werden. Kinder sollen gestärkt werden und durch Bildung bessere Chancen im Leben bekommen. Der Teufelskreis von Armut und Arbeitslosigkeit soll so durchbrochen werden.
nph nicaragua wurde von der Regierung als vertrauenswürdige Hilfsorganisation ausgewählt und ist Teil der Initiative. Darauf sind wir natürlich sehr stolz und freuen uns, noch mehr Kindern helfen zu können. Das bedeutet aber auch, dass wir unsere finanziellen Mittel aufstocken müssen, denn von der Regierung können diese nicht zur Verfügung gestellt werden.
Nur mit Bildung haben Kinder in Nicaragua die Chance auf eine bessere Zukunft.
nph nicaragua hilft bereits seit Jahren Kindern aus der Umgebung des Kinderdorfes. Aktuell sind es 241 externe Kinder, die bei nph nicaragua die Chance auf eine bessere Zukunft bekommen.
Die Kinder werden morgens mit dem nph-Bus abgeholt, besuchen den Unterricht, essen zu Mittag und werden nachmittags wieder nach Hause gebracht. Zusätzlich können sie bei allen Freizeitaktivitäten und Workshops mitmachen. Für ihre Eltern fallen keine Kosten an.
Der nph-Bus holt die Kinder von Zuhause ab, bringt sie zur Schule und wieder zurück.
Das bedeutet für nph, dass wir neben den 154 Kindern, die im Kinderdorf leben, für weitere 241 weitere Kinder aufkommen müssen – für Unterrichtsmaterialien, Kleidung, Lehrergehälter, Essen und alles was sonst noch anfällt. Ohne Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender wäre das nicht zu schaffen.
Die externen Schülerinnen und Schüler sind auch in Freizeitaktivitäten im Kinderdorf mit eingebunden.
„Nur mit Bildung können Kinder den Teufelkreis der Armut durchbrechen“ – Dies pflegte Pater William B. Wasson, Gründer von nph, stets zu sagen. Bildung hilft nicht nur bei der Beseitigung von Armut, sie kann auch verhindern, dass Mädchen zu früh heiraten und schwanger werden. Gewalt, Missbrauch und ungewollte Migration können durch Bildung ebenso reduziert werden. Dies wird durch Studien bestätigt.
Bei einem Workshop lernen die Kinder nph besser kennen.
In Nicaragua ist es um die Bildung schlecht bestellt. 87 Prozent der Kinder besuchen die Grundschule, nur 45 Prozent sind in der Sekundarschule eingeschrieben. Im Durchschnitt besuchen nicaraguanische Kinder weniger als sechs Jahre die Schule, nur 18,8 Prozent erreichen das Abitur. Das Bildungssystem ist ausgehungert und die größten Verlierer sind Kinder aus sozial schwachen Familien.
Vielen Dank an alle Spender!
Einige Fakten über Nicaragua:
Einwohner: 5 907.881
Durchschnittliches Monatseinkommen: 139,06 €
Human Development Index: Rang 132
Verantwortlich in Nicaragua
Mit 15 Jahren kam Marlon zu nph honduras. Später studierte er an der Universität von Arizona, USA. Anschließend begann er, bei nph nicaragua zu arbeiten. Dort lernte er seine Frau kennen, mit der er zwei Kinder hat. Heute leitet er das Kinderdorf in Nicaragua.
E-Mail an Marlon Velasquez