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Ausbau einer Schule in Haiti
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Bildung

Ausbau einer Schule in Haiti

Endlich Abitur auf dem Land! Durch die Einrichtung einer Oberstufe an der St. André Schule sollen Schulkinder im ländlichen Süden des Landes vor Ort Abitur machen können.

Weiterführende Schulbildung soll Landflucht verhindern

Haiti ist ein bitterarmes Land. Politisch instabil, wirtschaftlich schwach und immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht, rangiert es im Index der menschlichen Entwicklung aktuell auf Platz 168. In den ländlichen Regionen Haitis sieht es mitunter noch hoffnungsloser aus als in den Ballungsräumen. Die Menschen hier sind so arm, dass ein Schulbesuch oft schon an den Kosten für Schulbücher, Schulkleidung oder Schulgebühren scheitert.

Haiti: Unterricht in einer Straßenschule in einem Armenviertel.

Unterricht in einer Straßenschule in einem Armenviertel in Haiti.

Wie in vielen Regionen Haitis gibt es auf dem Land ohnehin zu wenige Schulen und so gut wie alle erheben Schulgebühren. Viele Familien suchen daher ihr Heil darin, in die den Großraum um die Hauptstadt Port-au-Prince umzuziehen. Doch diese Hoffnung entpuppt sich leider allzu oft als eine Falle: Sie wohnen dort in Slums unter katastrophalen Umständen ohne die erträumte Rettung durch solide Arbeitsverhältnisse und bessere Bildungschancen.

Bedarfsgerechter Ausbau der Bildungsangebote durch die Fondation St. Luc

Um eine weitere Landflucht zu vermeiden, müssen vor Ort dringend Bildungseinrichtungen aufgebaut und Arbeitsverhältnisse angeboten werden. Genau hier schließen einige sehr erfolgreiche Maßnahmen von nph Haiti und ihrer Schwesterorganisation, der Fondation St. Luc, an. In den letzten Jahren hat die Fondation St. Luc den Aufbau von Grundschulen auch in ländlichen Regionen vorangetrieben.

Im Jahr 2010 betrieb sie noch ausschließlich Grundschulen von der Klassenstufe 1-6 (inkl. Kindergarten und Vorschule). Von damals 18 sind es heute beeindruckende 32 dieser Grundschulen, von denen acht Schulen auch die Klassenstufen 7-9 anbieten. Der jetzt sinnvolle und konsequente nächste Schritt für die Region im Süden des Landes ist das Angebot weiterführender Schulbildung: Die von den Vereinten Nationen aufgestellten „globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung“ definieren unter Ziel 4, dass eine inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleistet und gefördert werden müssen.

Schulkinder in einer von der Stiftung St. Luc betriebenen Schule.

Schulkinder auf dem Pausenhof einer Schule in Haiti, die von der St. Luc Stiftung betrieben wird.

In genau diese Richtung gehen die aktuellen Bemühungen von St. Luc in der Region Fonds de Blancs, einer Gemeinde im Süden des Landes mit ca. 65.000 Einwohnern, die aus vielen, verstreut liegenden Siedlungen besteht. Hier entstand im Jahre 2012 die St. André Schule unter großzügiger Mitwirkung deutscher Förderer. Diese Schule soll nun im Jahre 2020 endlich die notwendigen Räumlichkeiten bekommen, damit vor allem eine Oberstufe mit den Klassenstufen 10-13 möglich wird. Dieser hurrikan- und erbebensichere Ausbau war von Beginn an geplant und soll nun vor allem mithilfe von Spenden aus Karlsruhe im Rahmen der Initiative „1.000 Schulen für unsere Welt“ realisiert werden.

Für eine selbstbestimmte Zukunft

Weitere Grundschulen im Umland von Fonds de Blancs gibt es zwar, weiterführende Schulen bis zum Abitur jedoch nicht. Der Ausbau der St. André Schule wäre daher ein Meilenstein für diese so arme Region in einem so hilfsbedürftigen Land. Es wäre für viele Kinder aus der Gegend die realistische Chance auf ein Abitur und somit auf eine echte Perspektive, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Auf Kreolisch sagt man „edikasyon se lavni“, das bedeutet „Bildung schafft Zukunft“.

Schulabschlussfeier von Schülerinnen in Haiti.

Schülerinnen bei einer Schulabschlussfeier einer St. Luc-Schule in Haiti.

Mehr zum Schulträger

Die St. Luc-Stiftung wurde 2001 als Schwesterorganisation von nph Haiti gegründet, mit dem Ziel, Waisenkindern eine sinnvolle Beschäftigung im sozialen Bereich zu ermöglichen, wenn sie das nph-Kinderdorf als junge Erwachsene verlassen. Heute unterhält die Stiftung ein landesweites Netzwerk von 32 staatlich anerkannten Grundschulen, eine Sekundarschule für 3.500 Schülerinnen und Schüler, sowie zwei Berufsschulen. Insgesamt profitieren über 14.000 Kinder in Haiti von den Bildungsprogrammen der Stiftung. Alle Schulen der Organisation stehen den Kindern armer Familien kostenlos bzw. gegen einen symbolischen Beitrag zur Verfügung.

 

 

Das Projekt ist Teil der Initiative "1000 Schulen für die Welt"
Initiative 1000 Schulen für unsere Welt

Unterstützt durch die Stadt Karlsruhe
Stadt Karlsruhe

Mehr Informationen zu weiteren Unterstützern und wie Sie Ihre persönliche Sammelaktion starten können, erhalten Sie unter "Eine Schule für Haiti".

Projekt Nachrichten

Spender-Kommentare

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Axel

Deutschland,

Bildung muss zu allen Kindern egal wo kommen, damit alle Menschen auch Zugang zu Bildung bekommen
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M.Karsunky

Deutschland,

Die Projekte der nph Kinderhilfe waren eine Herzensangelegenheit meines verstorbenen Mannes - ich möchte das weiterführen.
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Gabriele

Deutschland,

Ich Spende gerne für Organisationen bei denen ich das sichere Gefühl habe, es stehen bestimmte Personen dahinter, denen ich vertraue. Deren Projekte unterstütze ich besonders gerne
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Marion Heigl

Deutschland,

eine kleine Spende tut uns Deutschen nicht weh, kann aber in einem Land wie Haiti große Wirkung zeigen!
Haiti Karte

Einige Fakten über Haiti:

 

Einwohner: ca. 11,54 Mio.

Durchschnittliches Monatseinkommen: 63,07 €

Human Development Index: Rang 162

Verantwortlich in Haiti

Pater Richard Frechette, CP

Leiter nph haiti

Fr. Rick

Der gebürtige Amerikaner und Priester arbeitete seit 1983 gemeinsam mit Padre Wasson bei nph in Mexiko. Anschließend baute er nph honduras auf. 1987 gründete er mit Padre Wasson nph haiti. Als er die vielen kranken Kinder in der Obhut von nph kennenlernte, beschloss er, Medizin zu studieren. Als Leiter von nph haiti verantwortet er heute neben zwei Kinderdörfern und dem großen Kinderkrankenhaus eine Vielzahl weiterer Programme, mit denen er den Menschen vor Ort hilft.

E-Mail an Pater Richard Frechette, CP