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Frauen sind benachteiligt in Lateinamerika

UN-Millenniumsziel 3

Trotz beachtlicher Fortschritte bleiben Frauen benachteiligt. Woran liegt das? Festgefahrene Rollenbilder und die weit verbreitete Machismo-Kultur liefern Erklärungsansätze.

Die mangelnde Wertschätzung Frauen gegenüber führt zu extrem hoher Gewaltbereitschaft und dem Gedanken, dass Mädchen keine Bildung benötigen. Daher sind Frauen stärker von Armut betroffen als Männer - und Frauen sind die Verlierer des Aufschwungs: Bei fallenden Armutszahlen in Lateinamerika ist der Anteil an Frauen in Armut in Lateinamerika gestiegen.

Keine Chancen ohne Bildung

Besonders benachteiligt sind Mädchen aus armen Haushalten und ländlichen Regionen. Sie müssen bei der Hausarbeit, der Betreuung jüngerer Geschwister oder auf dem Feld mithelfen. Die wenigsten gehen regelmäßig in die Schule und können einen Schulabschluss vorweisen. Stattdessen werden sie früh verheiratet und bekommen jung Kinder.Wenn diese Frauen dann auch noch von ihrem Partner verlassen werden, rutschen sie noch weiter in die Armut. Als alleinerziehende Mütter haben sie es doppelt so schwer.

Die Gesellschaft braucht starke Frauen

nph leistet mit der Arbeit in Lateinamerika einen wichtigen Beitrag zur Erreichung dieses Zieles. Wir wollen Mädchen stärken, damit sie ihr volles Potenzial entfalten können.

Mädchen zu stärken ist die eine Seite der Medaille. Die andere ist, Jungen ein anderes Rollenbild zu vermitteln, als jenes, das sie vielleicht von Zuhause kennen. Die Frau muss als gleichberechtigte Partnerin anstatt Untergebene wahrgenommen werden. Es sind die gelernten Handlungsmuster und Umstände, die Gewalt erst möglich machen. Verändert man beides, ändert sich die Gesellschaft.