Ein kleines Mädchen in einem schmutzigen Unterhemd, das auf einem kleinen Kinderstuhl sitzt und sich die Hände vors Gesicht hält.

Nicaragua

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Nicaragua – Für Chancenreichtum in einem der ärmsten westlichen Länder

Nicaragua ist eines der ärmsten Länder Mittelamerikas und leidet unter extremen Einkommensunterschieden, fehlendem Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Seit 1994 bietet nph Nicaragua Kindern und Jugendlichen aus armen und gefährdeten Familien neue Chancen. Durch Bildung, medizinische Betreuung und gezielte Familienhilfe unterstützt nph junge Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben.

Nicaragua ist von extremer Armut, fehlender Infrastruktur und einer hohen Arbeitslosigkeit geprägt, besonders in ländlichen Gebieten. Viele Kinder brechen die Schule ab, um zum Familieneinkommen beizutragen. Dies führt dazu, dass Kinder und junge Erwachsene in einer Spirale der Perspektivlosigkeit und Armut gefangen bleiben.

Seit 2018 herrscht im Land eine politische Krise, die das Leben der Menschen weiter erschwert. Für viele Familien ist es kaum möglich, ihre Kinder ausreichend zu ernähren oder ihnen eine Schulbildung zu ermöglichen.

Mutter mit ihren zwei Töchtern, die neben ihr sitzen.

Familienzentrum

Nach der Schließung des Kinderdorfs 2020 wurde das Familienzentrum „Casa Padre Wasson“ in Jinotepe eingerichtet, das heute mehr Kinder erreicht als je zuvor. Hier erhalten Kinder aus den umliegenden Gemeinden Bildung, warme Mahlzeiten, Schulmaterial und medizinische sowie psychosoziale Betreuung. Ein besonderer Fokus liegt auf Kindern aus dysfunktionalen Familien und gefährdeten Gemeinden.

Vier Jugendliche, die nebeneinander stehen und nph-Schuluniformen tragen.

Bildungsprogramme und Berufsausbildung

Das Familienzentrum umfasst einen Kindergarten, eine Grund- und weiterführende Schule sowie Lehrwerkstätten. Die Schüler haben die Möglichkeit, eine technische Berufsausbildung in Bereichen wie Elektrotechnik, Schweißerei oder Schuhmacherei zu absolvieren, die von der Regierung anerkannt wird. Junge Erwachsene, die ein Studium aufnehmen, erhalten Stipendien und werden im nph-Wohnheim in Managua betreut.

Ein Mädchen mit einer Behinderung in der Therapie, gemeinsam mit der nph-Therapeutin und ihrer Mutter.

Therapiezentrum für Menschen mit Behinderung

Auf der Insel Ometepe, in San Jorge-Rivas und im Familienzentrum in Jinotepe haben wir eigene Therapiezentren. Diese Zentren bieten physische, motorische und sensorische Therapien für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen an. Die Eltern werden angeleitet, wie sie die Therapien zu Hause durchführen können, und erhalten psychologische Unterstützung. Ziel ist es, Kindern mit Behinderungen so viel Eigenständigkeit wie möglich zu ermöglichen.

Familie, die gemeinsam an einem Tisch sitzt und leere Teller vor sich hat.

Unterstützung für Familien

nph setzt auf enge Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder, um das familiäre Umfeld zu stärken. Eltern werden beraten und geschult, um sicherzustellen, dass ihre Kinder in einem stabilen und sicheren Umfeld aufwachsen. Diese Programme helfen nicht nur den Kindern, sondern auch ihren Familien, sich aus der Armut zu befreien und eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln.

Herausforderungen in Nicaragua

Nicaragua, das größte Land Zentralamerikas, ist bekannt für seine atemberaubenden Landschaften und kulturellen Traditionen. Doch trotz dieser Schönheit sieht sich das Land mit tiefgreifenden sozialen und wirtschaftlichen Problemen konfrontiert. Viele Nicaraguaner kämpfen täglich mit Armut, begrenztem Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung sowie den Folgen politischer Instabilität.

Wie wir in Nicaragua helfen

nph ist seit 1994 in Nicaragua aktiv und bietet Kindern ein sicheres Zuhause sowie Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Zusätzlich sind wir in Nicaragua aktiv im Einsatz gegen Diskriminierung von Menschen mit Behinderung.

Menschen mit Behinderung erfahren in Lateinamerika sehr oft Diskriminierung. Es gibt kaum Therapieplätze, eine fehlende Inklusion an Schulen behaftet bereits Kinder mit einem Stigma. Viele Familien verstecken ihr Kind mit Behinderung aus Scham. Die jungen Menschen bleiben ausgegrenzt, allein, abhängig.

nph setzt sich in allen Projektländern gegen eine solche Diskriminierung ein. In Nicaragua betreibt nph dafür verschiedene Therapiezentren. Kinder und Jugendliche mit Behinderung erhalten eine umfassende medizinische Diagnose sowie einen individuellen Therapieplan. Ziel ist es, dass junge Menschen mit Behinderung sich entsprechend ihren Möglichkeiten entfalten können und damit die Chance auf eine selbstbestimmte Zukunft haben.

Da es auch in Nicaragua von staatlicher Seite kaum Hilfen für Menschen mit Behinderung gibt, fühlen sich viele Familien überfordert in der Pflege ihres Kindes. Sie brauchen jemanden, der ihnen in ihrem oft sehr fordernden Alltag zur Seite steht, sei es bei der Suche nach einer passenden Schule oder nach Transportmöglichkeiten. nph begleitet diese Familien und hört ihnen zu. So wird nicht nur das Kind gefördert, sondern die gesamte Familie gestärkt.

Das Familienzentrum in Nicaragua von Außen.

Jinotepe

Familienzentrum „Casa Padre Wasson“

Dieses Zentrum bietet Kindern und Jugendlichen Bildung, warme Mahlzeiten und medizinische Betreuung. Hier können sie in einem sicheren und unterstützenden Umfeld lernen und sich entwickeln. Lehrwerkstätten bieten ihnen die Möglichkeit, eine berufliche Ausbildung zu machen.

Managua

Wohnheim für Studierende

Jugendliche, die ein Studium absolvieren, finden im nph-Wohnheim in Managua eine sichere Unterkunft und Unterstützung während ihrer akademischen Ausbildung.

Eine nph-Therapeutin in der Therapie mit einem Kind, während die Mutter des Kindes im Hintergrund aufmerksam zuhört.

Ometepe

Therapiezentren für Menschen mit Behinderung

Auf der Insel Ometepe, in San Jorge-Rivas und im Familienzentrum in Jinotepe bieten unsere Therapiezentren gezielte Therapien für Kinder und Jugendliche und unterstützen deren Familien.