Zwei kleine Mädchen sitzen nebeneinander auf Steintreppen

Dominikanische Republik

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Dominikanische Republik – Von wegen paradiesische Zustände

Die Dominikanische Republik ist bekannt für traumhafte Strände und Tourismus, aber hinter dieser Fassade verbirgt sich eine harte Realität für viele Familien. Armut, fehlende Bildung und mangelnde Gesundheitsversorgung prägen das Leben von vielen Kindern, insbesondere in ländlichen Regionen und städtischen Slums. nph engagiert sich dafür, diesen Kindern eine Chance zu bieten – mit einer sicheren Unterkunft, Bildung, Gesundheitsversorgung und der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Die Dominikanische Republik hat eine ausgeprägte soziale Ungleichheit. Während der Tourismus boomt, sind weite Teile der Bevölkerung von den Einnahmen ausgeschlossen und kämpfen täglich ums Überleben. Besonders in den ländlichen Regionen und städtischen Randgebieten fehlt es an Bildung und Gesundheitsversorgung. Viele Kinder haben nicht die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, und sind stattdessen gezwungen, zu arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Für diese Kinder gibt es oft keinen sicheren Rückzugsort – sie sind Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung ausgesetzt.

nph bietet diesen Kindern ein Zuhause, Bildung und eine Zukunftsperspektive, um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.

Zwei strahlende Jungs stehen nebeneinander

Kinderdorf

Seit seiner Eröffnung im Jahr 2003 bietet das Kinderdorf Kindern und Jugendlichen ein sicheres Zuhause. Neben einer Schulbildung in der nph-eigenen Schule und dem Kindergarten haben die Jugendlichen Zugang zu handwerklichen Ausbildungsprogrammen in den Lehrwerkstätten. Das Kinderdorf beherbergt außerdem eine integrierte Therapieeinrichtung, die auch von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung aus der Nachbarschaft genutzt wird, um Zugang zu dringend benötigten Therapien zu erhalten.

Junge Frau mit kleinem Jungen auf dem Arm sitzt neben anderer Frau und Teenager-Mädchen auf einer Bank

Schutzhaus

In unmittelbarer Nähe zum Kinderdorf wurde ein Schutzhaus errichtet, das Kindern und Jugendlichen in akuten Gefahrensituationen Zuflucht bietet. Hier finden sie Schutz und Sicherheit, während nph gemeinsam mit den Jugendschutzbehörden prüft, ob sie in ihre Herkunftsfamilien zurückkehren können oder dauerhaft im Kinderdorf untergebracht werden. Psychologinnen und Psychologen unterstützen die Kinder dabei, das Erlebte zu verarbeiten und ein Gefühl der Stabilität zurückzugewinnen.

Mutter und Tochter sitzen nebeneinander auf einer Bank in einem Gebäude und strahlen

Familienstärkung und Prävention

Um Missbrauch und Gewalt vorzubeugen, arbeitet nph eng mit Schulen, Jugendämtern und lokalen Entscheidungsträgern zusammen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Unterstützung gefährdeter Familien, um ein sicheres Umfeld für die Kinder zu schaffen, bevor es zu Gewalt kommt. Dabei steht vor allem der Schutz von Mädchen im Vordergrund, die häufig Opfer sexuellen Missbrauchs werden. nph setzt auf präventive Aufklärung und die Begleitung der Familien, um die Sicherheit und das Wohl der Kinder zu gewährleisten.

Herausforderungen in der Dominikanischen Republik

Die Dominikanische Republik sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, die besonders die Lebensbedingungen und Zukunftschancen von Kindern beeinträchtigen. Probleme wie Armut, ein schwaches Bildungssystem, unzureichender Gesundheitsschutz und Umweltbelastungen wirken sich direkt auf das Wohl der jüngeren Generation aus und erschweren ihre Entwicklungsmöglichkeiten.

Armut und Kinderarbeit

Ein hoher Anteil der dominikanischen Kinder lebt in Armut, was sie häufig zur Arbeit zwingt, um ihre Familien zu unterstützen. Kinderarbeit ist weit verbreitet, vor allem in ländlichen Regionen und in prekären Arbeitsverhältnissen, was den Schulbesuch und die persönliche Entwicklung der Kinder stark beeinträchtigt.

Schwaches Bildungssystem

Das Bildungssystem ist mangelhaft ausgestattet und stark unterfinanziert, was besonders Kinder aus benachteiligten Familien trifft. Viele Schulen sind überfüllt und schlecht ausgestattet, und qualifizierte Lehrkräfte fehlen. Dadurch haben Kinder nicht die gleichen Chancen auf eine gute Bildung und langfristig auf ein besseres Leben wie die Kinder aus privilegierten Familien.

Mangelnder Zugang zu Gesundheitsversorgung

Kinder in der Dominikanischen Republik haben oft nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung, vor allem in ländlichen und armen Gebieten. Häufige Krankheiten und fehlende Vorsorge beeinträchtigen die Entwicklung und Gesundheit vieler Kinder, was langfristige Folgen für ihre Lebensqualität hat.

Umweltprobleme und gesundheitliche Folgen

Umweltprobleme wie die Verschmutzung von Luft und Wasser sowie die Zunahme von Naturkatastrophen treffen Kinder besonders hart. Verschmutztes Trinkwasser führt zu gesundheitlichen Problemen, und durch extreme Wetterereignisse, die durch den Klimawandel häufiger werden, ist die Sicherheit und Gesundheit von Kindern in vielen Regionen gefährdet.

Wie wir in der Dominikanischen Republik helfen

nph ist seit 2003 in der Dominikanischen Republik aktiv und bietet Kindern ein sicheres Zuhause sowie Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung.

Traditionelle Gesellschaftsstrukturen und große Armut sind zwei der Gründe, warum Kinder in Lateinamerika Opfer von Gewalt und Misshandlung werden. Eine solche traumatische Erfahrung prägt Kinder ein Leben lang und verhindert ein Aufwachsen mit Selbstvertrauen.

nph hilft diesen Kindern auf verschiedene Weise. In der Dominikanischen Republik finden junge Menschen, die wegen einer akuten Notsituation aus ihrer Familie genommen werden, im Schutzhaus vorübergehend einen sicheren Ort. Hier können sie aufatmen und im Gespräch mit Psychologinnen und Psychologen das Erlebte verarbeiten. In Zusammenarbeit mit den Jugendschutzbehörden prüft nph, ob die Herkunftsfamilie des Kindes in der Zukunft dessen sicheres Aufwachsen garantieren kann. Ist dies nicht der Fall, sorgt nph im Kinderdorf für ein neues, geborgenes Zuhause.

Darüber hinaus versucht nph, Kindern zur Seite zu stehen, bevor es zu Gewalt und Missbrauch in der Familie kommt. Auch in der Dominikanischen Republik pflegt nph daher einen engen Austausch mit Schulen, Jugendämtern und lokalen Entscheidungsträgern. Nur gemeinsam ist es möglich, das Umfeld für Kinder und Jugendliche in ihrer Herkunftsfamilie so sicher wie möglich zu gestalten.

Besonderen Schutz benötigen dabei Mädchen. Sie erfahren häufig sexuellen Missbrauch und werden bereits in frühem Alter schwanger. nph begleitet die Mädchen und ihre Familien und legt Wert auf präventive Aufklärung.

Drei Jungs stehen nebeneinander und strahlen. Dahinter eine Weltkarte

Kinderdorf San Pedro de Macorís

Das Herzstück von nph in der Dominikanischen Republik. Hier leben rund 200 Kinder und Jugendliche, die ein sicheres Zuhause, Schulbildung und eine berufliche Perspektive erhalten. Auch Kinder mit Behinderung aus der Nachbarschaft profitieren von der integrierten Therapieeinrichtung.

Betreuer sitzt mit malenden Kindern an einem Tisch

Schutzhaus für gefährdete Kinder

Ein Zufluchtsort für Kinder und Jugendliche, die in akuten Gefahrensituationen Schutz benötigen. Das Schutzhaus bietet ihnen Sicherheit, während Psychologen und Sozialarbeiter die Kinder unterstützen und nph mit den Behörden die nächsten Schritte klärt.