Die Kinder der St. Paul-Schule in Haiti müssen den ganzen Schultag ohne Wasser überstehen. Wir können ihnen helfen! Für einen Schluck sauberes Trinkwasser müssen die Menschen in manchen Ländern kilometerlange Fußmärsche auf sich nehmen. So zum Beispiel auch in St. Louis du Sud in Haiti.
In dieser abgeschiedenen Region, die sich 170 Kilometer von Haitis Hauptstadt Port-au-Prince befindet, betreibt St. Luc, die Schwesterorganisation von nph, die St. Paul-Schule. Sie wurde 2011 errichtet, um den Mädchen und Jungen aus der armen Bevölkerung Schulbildung zu ermöglichen.
Alltag in Haiti: Kilometerlange Fußmärsche, um Wasser zu holen. © Giles Ashford
Leider kommt es immer wieder zu Fehlzeiten der Schüler. Der Grund ist verunreinigtes Trinkwasser, das zu Durchfall oder Infektionskrankheiten führt. Auch in der Schule können wir den Kindern derzeit kein sauberes Trinkwasser anbieten. Nur die wenigsten bekommen von zu Hause etwas zu trinken mit, sodass die meisten Kinder stundenlang ausharren müssen, ohne ihren Durst stillen zu können.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben weltweit ein Drittel aller Schulen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Jedes Jahr versäumen Kinder 272 Millionen Schulstunden wegen Durchfall, verursacht durch verunreinigtes Trinkwasser.
Ein Schluck, um den Durst zu löschen: für die Kinder der St. Paul-Schule vielleicht bald Wirklichkeit – mit Ihrer Hilfe.
Die Trinkwasseranlage Sunspring soll das Problem in der St. Paul-Schule bald lösen. Die Anlage beseitigt nahezu 100 Prozent aller Bakterien aus dem Wasser. Sie wird durch Solar- und Windenergie betrieben, was zu Nachhaltigkeit und Umweltschonung beiträgt. Außerdem ist sie einfach zu bedienen und verursacht geringe Folgekosten. nph nutzt diese Trinkwasseranlage bereits an mehreren Standorten erfolgreich, unter anderem im Kinderkrankenhaus „St. Damien“ in Port-au-Prince.
So sieht die Sunspring Trinkwasseranlage aus, die den Schülern sauberes Wasser liefern soll.
Um das Trinkwasserprojekt erfolgreich umzusetzen, muss das Sunspring System samt unterirdischer Pumpe aus den USA bestellt werden. Von der Brunnenbohrung, über die Installation der Anlage bis zur Errichtung von Trinkwasserhähnen werden ungefähr drei Monate vergehen.
Bis zu sechs Kinder sollen gleichzeitig von den Wasserhähnen trinken können. © Giles Ashford
Die Kapazität der Anlage reicht bis zu 20.000 Litern täglich. Das bedeutet, dass wir nicht nur den St. Paul-Schülern, sondern auch Menschen aus der umliegenden Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser ermöglichen können. So werden jährlich 30.000 Kinder und Erwachsene ihren Durst löschen können, ohne vom Wasser krank zu werden.
Vielen Dank an alle Spender!
Einige Fakten über Haiti:
Einwohner: ca. 11,54 Mio.
Durchschnittliches Monatseinkommen: 63,07 €
Human Development Index: Rang 162
Verantwortlich in Haiti
Der gebürtige Amerikaner und Priester arbeitete seit 1983 gemeinsam mit Padre Wasson bei nph in Mexiko. Anschließend baute er nph honduras auf. 1987 gründete er mit Padre Wasson nph haiti. Als er die vielen kranken Kinder in der Obhut von nph kennenlernte, beschloss er, Medizin zu studieren. Als Leiter von nph haiti verantwortet er heute neben zwei Kinderdörfern und dem großen Kinderkrankenhaus eine Vielzahl weiterer Programme, mit denen er den Menschen vor Ort hilft.
E-Mail an Pater Richard Frechette, CP