Familienzentrum Guatemala - Ein Ort der Schutz bietet
Im Brennpunktviertel von Chimaltenango (Guatemala) leiden die Menschen unter Armut und Bandenkriminalität. Besonders für Kinder von alleinerziehenden Müttern ist die Lage oft hoffnungslos, denn es gibt kaum Chancen auf ein besseres Leben.
Mit dem nph-Familienzentrums bieten wir benachteiligten Familien dort einen sicheren Ort.
Hier erhalten die Kinder Bildung und Gesundheitsversorgung. Sie bleiben im vertrauten Umfeld ihrer Familien, die wir mit Kinderbetreuung entlasten und durch berufliche Fortbildungen und sozialpädagogische Beratung stärken.
Hilfe, angepasst an die Probleme der Menschen
Bei Umfragen zum Bedarf trafen die Mitarbeiter von nph Guatemala auf großes Interesse. Aus Gesprächen mit Anwohnern ergaben sich folgende Probleme, gegen die wir im Familienzentrum aktiv sind:
- Mangelnde Perspektiven für Kinder
Kinder und Jugendliche laufen Gefahr, im Kreislauf der Armut gefangen zu bleiben. Aus Not brechen viele die Schule früh ab um zu arbeiten. Kriminelle Banden rekrutieren schon Kinder für Botengänge. Mit Bildung steuern wir dagegen. - Unterversorgung von Kindern mit Behinderungen
Menschen mit Behinderungen werden in Guatemala oft stigmatisiert und bekommen selten Unterstützung. Ärztliche Behandlung und Therapien sind teuer und rar. Wir erstellen Diagnosen, behandeln und stehen den Familien mit Rat und Tat zur Seite. - Fehlende Kinderbetreuung für die Ärmsten
Alleinerziehende Mütter erhalten keinerlei staatliche Unterstützung. Auf der Suche nach Arbeit ziehen sie in die Stadt, wo sie niemanden kennen, der helfen könnte. Viele müssen ihre Kinder vernachlässigen, wenn sie arbeiten. Wir bieten ihnen Kinderbetreuung, damit sie den Lebensunterhalt für ihre Familien verdienen können – mit einer Sorge weniger.
Gespräche mit Gemeindevertretern, Müttern und Anwohnern ergaben, bei welchen Probleme unser Familienzentrum besonders unterstützen kann.
Das Familienzentrum – ein Schutzort im Brennpunktviertel
44 Prozent der Bevölkerung Guatemalas sind arm. Viele entfliehen deshalb den ländlichen Gebieten, um in der Stadt Arbeit und ein besseres Leben zu finden.
Viele Landflüchtlinge mit geringer Bildung ziehen in die Gegend um den Markt „El Terminal“ in Chimaltenango. Oft finden sie nur in Gelegenheitsjobs ein Auskommen. Im Viertel treffen sie auf Jugendkriminalität, Gewalt und Drogenmissbrauch. Kinder und Jugendliche sind diesen Gefahren meist schutzlos ausgeliefert, denn es fehlt an Betreuung und Perspektiven.
Brechen ihre Familien auseinander, tragen sie am schwersten an den Folgen.
Mit unserem Familienzentrum haben wir die Kinder in ihrem Umfeld im Blick: dort stärken wir auch die Menschen um das Kind, insbesondere die alleinerziehenden Mütter.
Dabei setzen wir auf sozialpädagogische Beratung und Familienhilfe. Außerdem erhalten Kinder Angebote, um ihren eigenen Weg in Schule, in der Ausbildung, aber auch bei der Persönlichkeitsentwicklung zu finden.
Unser Angebot im Familienzentrum
Benachteiligte Kinder und ihre Familien im Viertel werden gefördert und gestärkt. Seit Sommer 2022 ermöglichen wir dort:
Frühkindliche Förderung
Für Kinder unter 5 Jahren
Kinder alleinerziehender Mütter werden betreut und gefördert. Während die Mütter arbeiten, sind sie in Sicherheit.
Nachhilfe für Kinder und Jugendliche
Mit Lernschwierigkeiten
Die Mitarbeiter helfen Kindern, die Unterstützung bei der Schularbeit brauchen. Das Ziel: Weg von der Straße und der Kinderarbeit.
Therapieangebote
Für Kinder mit Behinderungen
Für Kinder mit Behinderungen bieten wir Diagnose und Therapien an. Die Familien werden geschult, damit sie ihr Kind zuhause selbst fördern können.
Förderung der beruflichen Entwicklung
Für Jugendliche
Was möchte ich werden? Wie bewerbe ich mich? Mit Work-shops und persönlicher Betreuung bereiten wir Jugendliche auf die Arbeitswelt vor.
Eine Sorge weniger für Violeta
Violeta ist erschöpft. Die sanfte Frau reibt sich auf dabei, ihre vier Kinder allein zu ernähren und ihnen gleichzeitig eine gute Mutter zu sein.
Als ihr Mann anfing, nicht nur ihr, sondern auch ihrer Tochter Gewalt anzutun, nahm Violeta die Kinder und verließ ihn. Lange waren sie auf sich allein gestellt, ohne Freunde. Mit Gelegenheitsjobs hält Violeta die Familie über Wasser, aber in ihrer Arbeitszeit musste sie die Kinder allein lassen. Mit einem schlechten Gefühl, denn sie leben im Brennpunktviertel am Markt in Chimaltenango, das kriminelle Banden dominieren.
Seit 2021 entlasten wir Violeta durch die Betreuung ihres vierjährigen Sohnes Mario in der nph-Kindertagesstätte. So hat die alleinerziehende Mutter eine Sorge weniger. Für ältere Kinder wie Marios Geschwister gibt es im Familienzentrum Nachhilfe und Berufsvorbereitungskurse.
Mit einer Spende für unser Familienzentrum helfen Sie Familien wie Violetas, sich eine bessere Zukunft aufzubauen!
Wofür brauchen wir Ihre Spende?
Mit Ihrer Spende finanzieren wir:
- Ausstattung zum Beispiel für Nachhilfeunterricht, Therapien und Behandlungen
- Gehälter unserer Mitarbeiter
- Frühstück und Mittagessen für Kinder
… und vieles mehr.